Sonntag, 5. Dezember 2010

Schönes aus Altpapier 4 - Multifunktionale Erinnerungswand

Jetzt ist es an der Zeit ein Projekt vorzustellen, das mich mehrere Wochen beschäftigt hat, nun aber endlich erfolgreich in Betrieb genommen wurde. Wie schon öfters im Leben war ich an einem Punkt, wo es ein Produkt, das ich haben wollte, nirgends mit allen von mir gewünschten Funktionen zu kaufen gab. An dieser Stelle heißt es für mich nicht, dann halt etwas anderes kaufen, sondern selbst so bauen, das alle Wünsche erfüllt sind. Ein Beispiel dafür war das Schuhregal, mit dem wir sehr zufrieden sind.

Unsere Wünsche für die Pinnwand waren:
- Bereich mit Kork zum Pinnen
- Bereich mit Magneten für Papier, das nicht "gepinnt" werden soll und/oder Briefhalter
- Zettelhalter
- Stifthalter/-ablage
- Kalender
- Schlüsselbrett
Naja und gut aussehen sollte sie natürlich und den zur Verfügung stehenden Platz an der Wand von den Maßen her optimal ausnutzen.

Dafür gekauft habe ich:
- Magnetfarbe (9,50 Euro)

Im Fundus fanden sich:
- eine Pressspanplatte, auf die in den 70ern ein Poster aufgezogen wurde, in den frühen 90ern auf der anderen Seite ein weiteres, seither jahrelang unbenutzt
- ein abgebrochener Werkzeugstiel
- Kordel
- hölzerne Wäscheklammern
- eine hölzerne Flachleiste
- ein alter, unansehnlicher Korkuntersetzer, rund
- 3 große Flaschenkorken
- wasserverdünnbare Acrylfarbe in verschiedenen Farben
- ein Schlüsselbrett
- eine Scheibengardinenstange
- ein großer Haken und 2 kleine
- Alleskleber
- Altpapier
- Tapetenkleister
- 4 Metallwinkel
- 8 kleine Schrauben
- 2 Posterkleber
- Pinns und Magnete
- Kalender zum Hängen
- Stift und einseitig beschriebenes Schmierpapier

Wie wird daraus jetzt die multifunktionale Erinnerungswand?

1. Die im Laufe der Jahre und Umzüge etwas mitgenommenen Kanten der Pressspanplatte gerade sägen und vier Löcher für die Aufhängekordel hinein bohren.
2. Eine Seite der Platte vollständig mit 2-3 Schichten Magnetfarbe grundieren und gut trocknen lassen.
3. Das abgebrochene Ende des Werkzeugstiels absägen und glatt schmirgelnd. Ein Loch vorbohren und den großen Haken eindrehen - da kommt später der Kalender dran. Zwei kleine Löcher vorbohren und 2 Metallwinkel am Stiel festschrauben. Mit den Winkeln und zwei weiteren Schrauben an der oberen Kante der Platte festschrauben.
4. Mit den beiden anderen Winkeln, 2 Schrauben und 2 Posterklebern die Flachleiste an der unteren Kante im rechten Winkel befestigen.
5. Das Schlüsselbrett aufschrauben.
6. Die Haken für die Gardinenstange einschrauben.
7. Korken mit Brotmesser halbieren und zusammen mit dem Korkuntersetzer mit Hilfe von Alleskleber aufkleben.
8. Holzklammern mit Alleskleber aufkleben.
9. Trocknen lassen.

Nach Schritt 9 sah die Wand so aus:


10. Altpapier in kleine Stückchen reißen und mit Wasser über Nacht einweichen. Das Pappmache am nächsten Morgen mit dem Pürierstab klein machen und etwas Tapetenkleister unterrühren.
11. Alle gewünschten Objekte und Ränder mit Pappmache einfassen und die Wand damit gestalten. Die Einfassung hilft gerade bei den etwas unebenen Klebeflächen z. B. der Korken die Haltbarkeit zu erhlhen.

Nach Schritt 11 sah das ganze schon so aus:


12. Lange gut durchtrocknen lassen. Das schwierigste ist jetzt geschafft.
13. Schritt für Schritt mit den Farbresten bemalen. Das Schlüsselbrett wurde bei mir zum Haus, die Korken zur Sonne, die Klammern zum Baum.
14. Erneut gut trocknen lassen. Dann Kordeln zum Aufhängen durch die Löcher fädeln. Auch durch das dicke Loch am Ende des Werkzeugstiels eine Kordel für den Stift ziehen. Schmierpapier in Notizzettelgröße zuschneiden.
15. Die Gardinenstange aufstecken und das fertige Stück an die Wand hängen!

So sieht es fertig aus:


Und so in Benutzung:


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