Freitag, 22. Oktober 2010

Erstes Recycling-Werk

Das erste Werk aus wiederverwerteten Materialien will ich Euch gleich vorstellen und es ist diesmal nix Textilies, sondern ein Schuhschrank! Mit Schuhschränken habe ich immer so meine Probleme gehabt. Meistens sind sie so gestaltet, dass Männerschuhe gar nicht reinpassen, weil zu lang. Und dann verschenkt man bei den flachen Schuhen viel Platz und die hohen passen gar nicht rein. Dabei kann es doch gar nicht so schwer sein, einen vernünftigen Schuhschrank zu bauen, hab ich mir gedacht.
Der alte Schuhschrank und zwei Regale, die in Studententagen irgendwo billig gekauft worden waren und durch diverse Umzüge inzwischen auch schon ziemlich ramponiert aussahen, wurden aussortiert und sollten nicht mehr mitgenommen werden. Ich hab sie auseinander genommen und die noch verwertbaren Teile vermessen. Dann habe ich Schuhe gemessen. Wie lang sind die eigentlich und wie breit sind die breitesten? Und vor allem wie hoch sind die flachen, die mittleren, die hohen und die Stiefel? Wie viel Platz haben wir im neuen Haus zur Verfügung und in welcher Höhe sind die Lichtschalter?

Ich hab mich schließlich für 100 cm Breite entschieden, um die Wand auszunutzen und 72 cm Höhe für die Rückwand, damit noch ein paar Zentimeter bis zum Lichtschalter übrig bleiben, der bei uns leider ziemlich tief angebracht ist. Die Rückwand ragt ein bisschen über die Deckelplatte hinaus und dient als Stopper, damit die Wand dahinter nicht schmutzig wird. Von rechts und links habe ich jeweils ein 20 cm breites Fach abgetrennt, in dem Platz für die Stiefel geschaffen werden sollte. Und da sich die Schuhmode ja auch mal ändert, sollten die Fächer flexibel zu gestalten sein. Nach einiger Überlegung und einer Weile rechnen bin ich darauf gekommen, dass Löcher im Abstand von 3,5 cm am besten sind, um die Pins für die Einlegeböden flexibel anzubringen. Die sind natürlich auch aus den alten Regalen! Dazu gekauft ist bloß eine Packung Kantenumleimer. Die alten Möbel waren leider aus Pressspanplatten, kein Vollholz. Und da konnten wir nicht immer so schneiden, dass die umleimten Kanten vorne waren. Schrauben und Dübel haben wir auch immer eine ganze Sammlung. Kostenpunkt für diesen wundervoll funktionalen Schuhschrank daher: ca. 5 Euro.

Und eines muss ich noch loswerden: Ich hab geplant, gemessen, gerechnet und gezeichnet. Aber praktisch gebaut hat den Schrank dann doch mein Vater. Während des Umzuges hatten wir nun nicht gerade Zeit und die richtigen Räumlichkeiten für solche Bauwerke. Und wenn es um solche Arbeiten geht, ist Papi einfach der beste! Daher an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön, Papi!

Und so sieht der Schuhscharnk aus...

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