Freitag, 9. Dezember 2011

Vielen Dank...

...für Eure vielen netten Kommentare und Emails. Ich bin ja nun wirklich ein schlechter Blogger. Ich habe es noch nicht mal geschafft meinen Überhang aus dem Herbst zu dokumentieren. Stattdessen bin ich aber gerade sehr produktiv und habe schon wieder lauter andere UFOs fertig bekommen, die dokumentiert werden müssen...

Auf jeden Fall freue ich mich von Euch zu hören, dass ich mit der Idee "Kein Erdöl mehr für Spüllappen" nicht alleine dastehe, gleich ob Ihr das schon seit Jahren macht oder auch erst jetzt anfangt umzudenken. Uli hat mir berichtet, dass sie es mit alten Frottierthandrüchern versuchen will, weil die noch mehr Grip haben. Die Idee wollte ich Euch gleich weitergeben. Obwohl die alten Geschirrhandtücher auch schon ganz gut gehen. Die nächsten will ich ein bisschen größer machen und unansehnlich gewordene Handtücher fallen auch an, mit denen ich es mal versuchen kann. Für Küche und Bad braucht man ja doch so im Laufe der Jahre eine Menge Lappen.
Und zu dem Frottier-Tip gab es gleich noch einen Link dazu, wie man auch sein Waschmittel selbst herstellen kann. Auch wenn mir alles, was mit Seife kochen etc. zu tun hat, immer noch nicht so ganz geheuer ist, will ich Euch doch den Link nicht vorenthalten und ihn hier auch gleich für mich sichern, falls ich mich doch mal endlich dazu aufraffe.

Auch den Kommentar von Juliana wollte ich nicht unbeantwortet lassen. Und zwar ging es darum, dass ich meistens ohne Vorlage arbeite. Es ist wohl Geschmacks- und Gewöhnungssache, wie man besser zurecht kommt. Ich habe ja seit 1994 sehr intensiv Handarbeiten gemacht, um historische Kleidung zu rekonstruieren. Und ich habe immer auch nach den historischen Wegen gesucht. Mir war klar, dass es keine Papier-Schnittmuster im 12. Jh. geben konnte. Also wollte ich auch keine verwenden. Ebenso habe ich versucht bei Techniken wie Nadelbindung oder Brettchengeweben das Muster zu verstehen, um es aus dem Kopf weiterentwickeln zu können. Denn die meisten Menschen damals konnten nicht lesen oder schreiben und Pergament war zu teuer, um darauf so banale Dinge zu notieren. Und, es geht auch bei recht komplexen Mustern ohne (wenn man geübt ist, inzwischen habe ich sowas auch lange nicht mehr gemacht und müsste mich neu hineinfinden), wenn man versteht, wie sich das Muster bildet und jederzeit erkennen kann, wo man gerade ist. Es ist einfach eine andere Art zu arbeiten. Dehalb tue ich mich umgekehrt mit Zählmustern sehr schwer. Handarbeiten geht da für mich einfach nicht mit so strikten Vorgaben zusammen. Und dann kommt ja noch hinzu, dass ich zur Zeit meistens unterwegs im Zug, im Bus oder in Besprechungen etc. arbeite. Ich muss also oft unterbrechen und außerdem auch noch ein Auge und ein Ohr für andere Sachen haben. So wird meine Handarbeit während einer Besprechung ja noch geduldet, aber ich glaube mein Chef wäre wenig erbaut, wenn ich auch noch ein Zählmuster vor mir ausbreiten würde :-)
Letztlich ist es ja ein Hobby und da muss jeder auf seine Weise mit glücklich werden. Und ich lese zwar Handarbeitshefte und -bücher, um grundsätzlich zu lernen, wie man vorgehen kann und was es für Möglichkeiten gibt. Meine Entwürfe macht ich aber dann doch selbst und aus dem Kopf!

Beim Sticken ist es dagegen so, dass ich irgendwann im Laufe der Recherche gemerkt habe, dass die mittelalterlichen Originale alles andere als "perfekt" sind. Warum sollten meine Arbeiten dann besser sein? In der Regel wirken die aus der Nähe betrachtet krummen Ornamente auf einige Meter Entfernung ganz toll und gleichmäßig ;-) Vorzeichnungen aus dem Mittelalter sind bekannt. Es gab Vorzeichnungen, z. B. mit roter oder schwarzer Tinte. Die wurden von einem Zeichner gemacht, die eine Ausbildung im Entwurf und in der Aufteilung von Bildern hatte, also nicht der Person, die es dann gestickt hat. Ornamente zeichne ich normalerweise nicht vor. Das habe ich mir abgewöhnt, als ich mit weißem Garn gestickt habe, dass sich durch die (Bleistift-)Vorzeichnung verschmutzt hat. Aber aktuell sticke ich tatsächlich mal etwas nach Vorzeichnung, die jemand anders für mich ausgeführt hat. Aber dazu gleich mehr.

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