Montag, 14. November 2011

Schnüffelchips und Altkleider-Lüge

Nun fange ich mit der Dokumentation an. Und da möchte ich nicht nur die Dinge, die meine Hände beschäftigt haben, aufschreiben, sondern auch die, die meinen Kopf beschäftigt haben.
Und das geht hier los mit dem Thema: Schnüffelchips in der Kleidung.
Das Thema ist für manche sicher nicht neu, aber mir war es in diesem Ausmaß so nicht klar, was da geht, mit versteckt in der Kleidung eingenähten Chips, die auf mehrere Meter Entfernung ausgelesen werden können, ohne dass ich das merke oder dem Zustimmen muss. Sie werden beim Kauf weder deaktiviert noch entfernt. Einen ganz interessanten Einblick in die Thematik, kann man hier gewinnen.
Der Beitrag ist vom 1.4., aber trotzdem kein April-Scherz - leider! Und inzwischen habe ich von weiteren Modemarken gehört, die sich angeschlossen haben.
Nun hatte ich mir ja schon länger keine neue Kleidung gekauft, aber zum Geburtstag wollte ich mir mal was leisten. Fündig geworden bin ich im Second-Hand-Laden des Bonner Behinderten-Projektes Schrankenlos. Eigentlich hielten wir Ausschau nach einem kleinen Schränkchen, denn dort werden alte Möbel aufgepeppt und interessante Regale aus Euro-Paletten gebaut etc. Wir haben leider kein passendes Möbel gefunden, dafür passte dieser Strickmantel mit Webpelzkragen sofort!

Ich bin froh, den noch rechtzeitig vor dem Winter gefunden zu haben, weil er Po und Oberschenkel so schön wärmt. Und weiterhin bin ich froh, dass mich inzwischen über 10 Kilo von den August-Fotos trennen. Aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.

Der Strickmantel jedenfalls scheint frei von Schnüffelchips zu sein und als second-hand-Ware trag ich ihn auch gerne und mit gutem Gewissen.
Denn es ging mir in der Vergangenheit so wie vielleicht vielen von Euch auch: Ich dachte, eine Kleiderspende in einen Altkleider-Container sei ein gutes Werk. Ich hatte zwar schon Gerüchte darüber gehört, dass dubiose Firmen Geld mit den Altkleidern verdienen würden. Deshalb waren meine Altkleider in den letzten Jahren, bevor ich angefangen habe alles selbst weiter zu verwerten, auch eher an caritative Läden gegangen, die die Kleider vor Ort in Deutschland weiterverarbeiten. Aber in der Vergangenheit landete auch schon so manches im Container.
Das tatsächliche Ausmaß des Altkleiderhandels hätte ich allerdings nicht erwartet! Und auch nicht, dass der Schuss so gewaltig nach hinten los geht und eine Altkleider-Spende Bedürftigen nicht hilft, sondern im Gegenteil die lokale Textilindustrie in Afrika zerstört hat!
Der ndr berichtete kürzlich darüber. Ich kann nur dringend empfehlen sich das anzusehen und möglichst viele Menschen darüber zu informieren, was ihre gut gemeinten Spenden anrichten!!!

1 Kommentar:

  1. Die Schnüffelchip - Story - gleich hab ich mir ein 1 cent Stück geholt-unglaublich wie winzig so ein chip !Unglaublich auch was alles möglich ist, um die "Bürger" einer ständigen Kontrolle zu unterziehen!
    Doch wie kann man sich schützen ? Ich glaube gar nicht !!!!

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