Samstag, 15. Januar 2011

Letzte Vorbereitungen - Zugluftvorhang

Meinen Rückblick auf den letzten Monat möchte ich beginnen mit den letzten Weihnachtsvorbereitungen. Weihnachten ist bei uns ein sehr gemütliches Fest. Mein Mann und ich haben keine Geschwister und kleine Kinder sind auch noch nicht da. So beschränken sich solche Feste in der Regel auf uns und unsere Eltern. In diesem Jahr konnten meine Schwiegereltern kurzfristig nicht zu uns kommen, da ihr Auto kaputt gegangen war. Meine Eltern dagegen kamen aufgrund der Wettervorhersage schon einen Tag früher und das war auch ganz gut so.
Bevor sie kommen konnten, war natürlich viel im Haus zu räumen und zu putzen. Um für weitere Annehmlichkeiten zu sorgen, habe ich einen Zugluftvorhang für unser offenes Treppenhaus genäht. Denn im unteren Stockwerk heißen wir kaum, das Treppenhaus endet aber offen im Esszimmer, wo man an den Weihnachtsfeiertagen ja immer viele Stunden verbringt :-)
Zu den Erbstücken von meienr kürzlich verstorbenen Großmutter gehören sechs alte Vorhänge aus rotem Samt. Vier schmale, von kleineren Fenstern, und zwei breite vom großen Wohnzimmerfenster. Ich hatte die Vorhänge erstmal gewaschen, denn sie waren alle sehr staubig. Zum Glück hat unser Wohnzimmer eine Galerie, ich hätte sonst wirklich nicht gewusst, wo ich die riesigen Bahnen hätte trocknen sollen. Es sah für eine Weile aus wie im Theater.
Drei der schmalen Bahnen habe ich für die Zugluftvorhänge verwendet. Ich wollte, dass man auf beiden Seiten Samt sieht, daher sollten sie doppelt sein. Schließlich geht man in beide Richtungen durch das Treppenhaus. Zum Aufhängen kam nur eine Teleskopstange in Frage, da wir in vielen Räumen einen besonderen Putz haben, der es sehr schwierig macht normale Dübellöcher in die Wand zu bekommen. So eine Stange fanden wir beim Badezimmerzubehör. Ein paar Aufhänger von einem Duschvorhang fanden sich noch bei unseren Vorräten. Ich ließ aber das alte Raffband in den Gardinen, die breiten Aufhänger für Duschvorhänge ließen sich auch dort einfädeln.
Einen Vorhang faltete ich längs in der Mitte und nähte einfach die Kante von Hand mit Überwendlichstichen zu. Zwei Vorhänge nähte ich in der selben Weise aufeinander. Das ganze wurde dann unten noch ein bisschen auf die passende Länge gekürzt.
Der Durchgang befindet sich daher nicht in der Mitte, sondern teilt 1/3 zu 2/3. Aber so konnte ich die ganze Breite ausfüllen und musste möglichst wenig am Stoff schneiden.
Einen Haken hat die Sache allerdings. Der Überwendlichstich ließ sich an den dicken Kanten zwar am besten arbeiten, aber war wohl letztlich nicht der am besten geeignete Stich, denn er hat ja eine Schräge in sich. Die Bahnen haben sich beim Zusammennähen gegeneinander verschoben, so dass die Vorhänge jetzt unten etwas ausbeulen. Naja, kann ja nicht immer alles auf Anhieb perfekt sein... Für diesen Winter werden sie so bleiben, aber ich denke im Sommer nehme ich sie mir nochmal vor und nähe das neu.
Für die Weihnachtszeit zogen jedenfalls noch meine Pappmaché-Sterne um. Auf dem roten Samthintergrund sorgten sie für weihnachtliche Stimmung.

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